Proktologie

Die Proktologie befasst sich mit der Diagnostik und Therapie der Enddarmerkrankungen sowie perianalen Hauterkrankungen. Dies sind Erkrankungen rund um den Anus, die ringförmige Öffnung am Ende des Darms. Nahezu jeder 2. Mensch auf der Welt hat irgendwann Probleme in diesem Bereich.

Die Standarddiagnostik umfasst neben sorgfältiger Anamnese die klinische Befunderhebung und anschließende Untersuchung mit einem Proktoskop-/ Rektoskop und Endosonographie.

Unsere Leistungen im Bereich der Proktologie

Erkrankungen am Verdauungstrakt können sehr belastend sein und beeinträchtigen häufig die Lebensqualität. Für nahezu alle Beschwerden gibt es sehr gute Behandlungsmöglichkeiten mit guten Erfolgsaussichten. 

Proktologische Erkrankungen

Pruritus ani/ Afterjucken

Dauerhafter oder regelmäßig wiederkehrender Juckreiz und Brennen im Analbereich durch:

  • Ekzeme (irritativ toxisch, Atopisches Ekzem, kontaktallergisches Ekzem)
  • Psoriasis vulgaris
  • Lichenerkrankung
  • anogenitale Hautinfektionen (z. B. Pilzinfektionen)
  • Kondylome (Feigwarzen)
  • Analprolaps
  • Rektumprolaps

Perianale/ Anale Blutungen

Jede perianale Blutung sollte rechtzeitig durch eine Prokto-/Rektoskopie, ggfl. Koloskopie abgeklärt werden!

Schmerzen am After

Analbeschwerden wie Juckreiz, Nässen oder Brennen können vielfältige Ursachen haben. Ursachen von Afterbeschwerden können sein:
  • Perianale und intraanale Schmerzen
  • Analfissur (akut/chronisch)
  • Abszess
  • Kryptitis
  • Perianalthrombose
  • Proctalgia fugax (Krampf des Afterschließmuskels)
  • Anal-/ Analrand-/ Rektum-Carcinom

Stuhl­inkontinenz

Stuhlinkontinenz ist die mangelnde Kontrolle über den Abgang von Gasen oder Stuhl. Man kann die Entleerung des Darmes nicht kontrollieren bzw. zurückhalten.

Die Schwäche kann verschiedene Ursachen und Schweregrade haben. Unterschiedliche Enddarmerkrankungen können zugrunde liegen., aber auch Schwangerschaften sowie schwere Geburten. Möglich sind auch muskuläre oder neurologische Ursachen. Nach einer sorgfältigen Diagnostik bieten wir Ihnen vielfältige Therapien. 

Wir nehmen Ihnen auch die „Scheu“, über dieses Thema zu sprechen.

Obstipation/ Verstopfung

Wir unterscheiden zwischen einer akuten und einer chronischen (langanhaltenden) Verstopfung.

Nach einer sorgfältigen Diagnostik bieten wir Ihnen vielfältige ganzheitliche Therapien, um die Beschwerden zu lindern oder zu beseitigen.

Reizdarm­syndrom

Mit dem Reizdarmsyndrom ist eine Funktionseinschränkung des Magen-Darm-Trakts gemeint, die länger als 3 Monate besteht und sehr unterschiedliche Ursachen haben kann.

Divertikulose

Bei einer Divertikulose bilden sich winzige Aussackungen/ Aus­stülpungen im Dickdarm, sogenannte Divertikel. Sie entwickeln sich vor allem Im Sigmadarm.

Wenn sich die Divertikel entzünden, spricht man von einer Divertikulitis. Diagnostisch unterstützen wir das durch eine Ultraschalluntersuchung.

Die Therapie richtet sich nach dem Grad der Beschwerden von einer Ernährungsumstellung, zu einer medikamentösen Behandlung bis hin zur Operation.

Morbus Crohn

Morbus Crohn ist eine chronische, entzündliche Darmerkrankung. Die Erkrankung ist nicht heilbar, aber unsere unterschiedlichen Therapien lindern die Symptome und verhindern eine Verschlimmerung der Beschwerden. Wir führen diesbezüglich auch spezielle Blutuntersuchungen durch.

Colitis ulcerosa

Colitis ulcerosa ist eine chronische Entzündung der Darmschleimhaut, beginnend im Mastdarm. Eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung der Entzündung kann eine bleibende Schädigung des Darms verhindern. 

Nahrungsmittel­allergien/-intoleranz

Bei einer Nahrungsmittelallergie oder -intoleranz reagiert das Immunsystem besonders empfindlich auf bestimmte Lebensmittel.

Unser Leistungsspektrum für Privat- und Selbstzahlerpatienten

Sie erleben eine außergewöhnliche Privatpraxis für Innere Medizin mit einem ganzheitlich diagnostischen und therapeutischen Behandlungskonzept. In angenehmer Umgebung nehmen wir uns Zeit für Sie.

Perianale/ Anale Blutungen

Anwendungsgebiete der Prokto-/Rektoskopie : 

  • Hämorrhoidenblutung gegebenenfalls auch Koloskopie
  • Analfissuren (akut oder chronisch)
  • Anal/Rektum/Kolon-Krebs
  • Analfisteln/Analabszess
  • Perianalthrombose
  • Analprolaps

 

Hämorrhoidenblutung: Hämorrhoiden sind sehr häufig. Es handelt sich um vergrößerte Gefäßpolster unter der Schleimhaut im Bereich des unteren Mastdarms. Die Ursachen können sein: chronische Obstipation, starkes Pressen beim Stuhlgang, erbliche Disposition, schwere Geburten und ballaststoffarme Ernährung. Meist befinden sich die Hämorrhoiden bei 3, 7 und 11 Uhr in Steinschnittlage.

Symptome: häufig hellrotes Blut vor allem am Toillettenpapier, Nässen, Jucken, Brennen, feuchte Winde, Gefühl der unvollständigen Entleerung, Nachschmieren, Verstopfung, Analprolaps.

Der Verlauf ist meist fortschreitend.

Stadieneinteilung und Therapie:

Es gibt 4 Stadien:

  1. Grad: nur proktoskopisch diagnostizierbar: Sklerosierung
  2. Grad: beim Pressen außen sichtbar, spontane Retraktion: Sklerosierung, Gummiringligatur nach Barron
  3. Grad: bei Druck prolabierend (heraustretend), nur manuell reponibel (in die ursprüngliche Lage bringen): Versuch der Sklerosierung Gummiringligatur nach Barron
  4. Grad: ständig außerhalb des Afters, nicht mehr reponibel: operativ
    Die Prognose ist gut. Eine frühzeitige kausale Behandlung verhindert die Progredienz. Häufig wiederkehrend. Die Basisbehandlung besteht in der ballaststoffreichen Ernährung, ausreichend Flüssigkeitszufuhr, entsprechende Analhygiene.

Reizdarmsyndrom

Mit dem Reizdarmsyndrom ist eine Funktionseinschränkung des Magen-Darm-Trakts gemeint, die sehr unterschiedliche Ursachen haben kann.

Typische Symptome sind:

  • Diffus verteilte Bauchschmerzen wechselnder Intensität und Dauer
  • allgemeines Unwohlsein, einhergehend mit Mattigkeit und Antriebsarmut
  • erhöhte oder erniedrigte Stuhlfrequenz (Durchfall bzw. Verstopfung)
  • abnormale Stuhlkonsistenz wechselnder Art
  • stark unangenehmer Geruch bei Stuhlgang
  • Gefühl, der nicht vollständigen Darmentleerung
  • aufgeblähter Bauch
  • Blähungen (Flatulenzen)
  • Schmerzen bei der Stuhlentleerung
  • Appetitverlust
  • Völlegefühl
  • Kopfschmerzen
  • Rückenschmerzen

 

Wir suchen nach möglichen Ursachen:

  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten / Allergie
  • chronischer oder akuter Stress
  • Antibiotikaeinnahme
  • Dysbiose der Darmflora
  • Fehlende Verdauungs-Enzyme

 

Je nach Ursache passen wir die Therapien individuell an.

Nahrungsmittelallergie / -intoleranz

Zumeist taucht diese Reaktion bei unter anderem folgenden Nahrungsmittel auf:

  • Weizen
  • tierische Produkte wie Milch und Eier
  • Fisch und Meeresfrüchte
  • Nüsse

 

Typische Symptome sind z.B.:

  • Blähungen
  • Bauchschmerzen
  • Hautentzündungen

 

Wir diagnostizieren diese Erkrankung mittels Blutuntersuchung.

Immuntherapie mit körperfremden oder eigenen Stoffen

  • Diese Therapieformen  Sie aktivieren die körpereigene Abwehr, das Immunsystem.

Eigenbluttherapie:
Es handelt sich um eine Reiz- und Regulationstherapie (sog. Umstimmungstherapie). Es wird aus einer Vene Blut entnommen und dieses anschließend dem Körper intramuskulär wieder zugeführt, gelegentlich auch mit Zusätzen.

Anwendungsschwerpunkte:

  • Akute und chron. Infektionen
  • Degenerative Prozesse (z. B. rheumatische Erkrankungen)
  • Immunstimulation und Rekonvaleszenzverbesserung
  • Allergien
  • Hauterkrankungen, vor allem Ekzeme
  • Durchblutungsstörungen

Nebenwirkungen: gelegentlich Erstverschlimmerung, Fieberanstieg

Mikrobiologische Therapie

Die Mikrobiologische Therapie, früher auch Symbioselenkung genannt, hat das Ziel, eine normale Besiedlung des Darms zu erhalten bzw. wieder herzustellen.  Das erfolgt durch die Zufuhr von Bakterienkulturen (Symbiose), die sich von unserem Nahrungsbrei ernähren, andererseits aber durch ihre Anwesenheit in gewissen Umfang Infektionen mit Krankheitserregern im Verdauungstrakt verhindern und dadurch eine unspezifische Stimulierung unseres Immunsystems bewirken und vor Infektionen schützen.

Anwendungsgebiete:

  • Blähungen
  • Magen-Darm-Krämpfe
  • Neurodermitis
  • Gelenkentzündungen nach Infekten, nach Antibiotika
  • Verstopfung
  • Völlegefühl
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten/Allergien
  • vorausgegangene Chemo/Strahlen/Antibiosetherapie
  • Kopfschmerzen
  • Allergien
  • chron. Nierenerkrankung
  • virale  Infektionen

 

Die Therapie dauert ca. 3-6 Monate, um die ungünstigen Darmkeime zu reduzieren, den Stoffwechsel zu aktivieren, um die von Darm aufgenommenen giftigen Stoffwechselprodukte besser abzubauen.

Akupunktur

Körperfunktionen zugeordnet werden. Durch den therapeutischen Reiz werden Kräfte im Körper freigesetzt, um Störungen zu lindern oder zu beseitigen.
Akupunktur wird bei den verschiedensten Erkrankungen eingesetzt:

  • Schmerzzustände (Kopfschmerzen, Migräne, Tumorschmerzen)
  • Störungen des Bewegungsapparats
    Schmerzen und Verspannungszustände
  • posttraumatische Heilungsverbesserung
  • Verdauungsbeschwerden z. B. bei Reizdarmsyndrom
    Obstipation
    Durchfall oder Blähungen
  • Funktionelle Herzbeschwerden z. B. labiler Bluthochdruck
    Herzrhythmusstörungen
  • Suchterkrankungen z. B. Raucherentwöhnung, Fresssucht